Betriebsrenten: Schadenvolumen 2012 auf durchschnittlichem Niveau

Der Pensions-Sicherungs-Verein VVaG hat in seiner Mitgliederversammlung am 3. Juli in Köln den Geschäftsbericht für sein 38. Geschäftsjahr vorgelegt. Das Schadenvolumen lag demnach auf durchschnittlichem Niveau. Für 2013 wird ein Beitragssatz von knapp unter 3 Promille erwartet.

Köln, 03.07.2013 — Der Pensions-Sicherungs-Verein VVaG,gesetzlich bestimmter Träger der Insolvenzsicherung der betrieblichen Altersversorgung in Deutschland und im Großherzogtum Luxemburg, hat in seiner Mitgliederversammlung am 3. Juli in Köln den Geschäftsbericht für sein 38. Geschäftsjahr vorgelegt. Ende 2012 waren danach beim PSVaG 93.031 (Vorjahr: 90.740) Arbeitgeber mit insolvenzsicherungspflichtiger betrieblicher Altersversorgung als Mitglieder gemeldet. Insgesamt stehen 10,5 Mio. (Vorjahr 10,3) Versorgungsberechtigte, davon 4,1 Mio. Rentner und 6,4 Mio. Arbeitnehmer mit unverfallbaren Anwartschaften unter Insolvenzschutz. Hieraus ergibt sich die große sozialpolitische Bedeutung der Insolvenzsicherung der betrieblichen Altersversorgung.

Die Zahl der den PSVaG betreffenden Insolvenzen ist im Jahr 2012 auf 581 gesunken (Vorjahr 597). Die Anzahl der zu sichernden Renten und Anwartschaften ist mit zusammen 41.915 deutlich höher als im Vorjahr (18.268). Das Schadenvolumen summierte sich auf insgesamt 1.264,8 Mio. Euro (Vorjahr: 626,1 Mio. Euro). Das Beitragsvolumen betrug 916,8 Mio. Euro (Vorjahr 569,3 Mio. Euro). Es ergab sich aufgrund einer Beitragsbemessungsgrundlage von 304 Mrd. Euro (Vorjahr 295 Mrd. Euro) und einem Beitragssatz von 3,0 Promille.

Der durchschnittliche Beitragssatz für die bisherigen 38 Geschäftsjahre errechnet sich mit 3,1 Promille; über die letzten fünf Jahre beträgt er 4,6 Promille, über die letzten zehn Jahre 4,2 Promille.

Aufgrund der im Jahr 2006 begonnenen Nachfinanzierung der bis zum 31.12.2005 aufgelaufenen "Altlast" von rd. 2,2 Mrd. € aus gesicherten Anwartschaften, flossen dem PSVaG zusätzliche Mittel von 90,3 Mio. Euro zu. Allen gesicherten Anwartschaften stehen inzwischen Deckungsmittel von 2,258 Mio. Euro gegenüber. D.h., diese Anwartschaften, deren Barwert zum 31.12.2012 rd. 3,4 Mrd. Euro beträgt, sind nunmehr zu 65 Peozent kapitalmäßig bedeckt. Die Nachfinanzierung läuft noch über weitere 9 Jahre, in denen pro Jahr rd. 84 Mio. Euro von den Mitgliedsunternehmen zu zahlen sind. Sie wird somit im Jahr 2021 abgeschlossen sein.
Die Bilanzsumme zum 31.12.2012 betrug rd. 4,1 Mrd. Euro. Die Gewinn- und Verlustrechnung weist Erträge aus Kapitalanlagen von netto 106,3 Mio. Euro aus sowie 121,7 Mio. Euro Überschussbeteiligung vom Konsortium der deutschen Lebensversicherungswirtschaft, mit dem der PSVaG bei der Abwicklung der übernommenen Renten zusammenarbeitet. Dem Ausgleichsfonds wurden 83,4 Mio. Euro zugeführt. Dieser enthält nun rd. 1,16 Mrd. Euro.

Die Beruhigung der Schadenentwicklung, die in den letzten Monaten 2012 festzustellen war, hat sich Anfang 2013 fortgesetzt. Für das laufende Jahr ist – sofern (weitere) Großschäden ausbleiben – von einer Verbesserung der Schadensituation auszugehen. Erwartet wird insoweit ein Beitragssatz von knapp unter 3 Promille.

Dies verkündete auf der Mitgliederversammlung des PSVaG der Aufsichtsratsvorsitzende Professor Dr. Hundt. DER MITTELSTANDSVERBUND nahm hier wiederum die Stimmrechte zahlreicher Verbundgruppen wahr.

Nach Vorlage des von Vorstand und Aufsichtsrat festgestellten Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2012, des Lageberichtes sowie des Berichtes des Aufsichtsrates, einer eingehenden Diskussion sowie der Beantwortung von zahlreichen Fragen aus dem Mitgliederkreis wurden Vorstand und Aufsichtsrat Entlastung erteilt und Neuwahlen zum Aufsichtsrat durchgeführt.

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