Cybersicherheit im Mittelstand

Cybersicherheit im Mittelstand gemeinsam anpacken – unter diesem Motto fand am 6. Juni 2024 die Fachkonferenz für Cybersicherheit im Mittelstand “CYBERsicher Zukunftstag” in Berlin statt. DER MITTELSTANDSVERBUND hat sich als Konsortialpartner des Mittelstand-Digital Zentrums Smarte Kreisläufe einen tieferen Blick in die aktuelle Lage rund um sichere Betriebsabläufe verschafft.

Berlin, 12.06.2024 – Cyberattacken und Cyber-Vorfälle sind für Unternehmen weltweit im Jahr 2024 das größte Risiko. „Jede zweite Organisation wurde in den vergangenen drei Jahren Opfer einer erfolgreichen Cyberattacke“, sagte Dirk Achenbach, Transferstelle Cybersicherheit im Mittelstand, anlässlich der Vorstellung des CYBERsicher Risikoradars auf der Fachkonferenz für Cybersicherheit im Mittelstand am 6. Juni im Berlin. Demnach sind laut einer Studie von Bitkom Research aus dem 2023 148,2 Milliarden Euro Schäden durch Cyberattacken in Unternehmen entstanden.

Zusätzlich bestätigt wird dieser negative Trend auch aus der Cybersicherheitscommunity. Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey haben zwei Drittel der IT-Manager in deutschen Unternehmen den Eindruck, dass sich die Sicherheitslage deutlich verschlechtert. Nur sechs Prozent halten deutsche Firmen für gut aufgestellt, sich gegen die Angriffe zu wehren.

Mit welchen Tools und Unterstützungsangeboten die Transferstelle Cybersicherheit im Mittelstand kleine und mittlere Unternehmen konkret unterstützt, konnten die Gäste auf dem diesjährigen CYBERsicher-Zukunftstag erfahren. Von der richtigen Anwendung des CyberRisiko-Checks über Fördermittel im Bereich Cybersicherheit und deren richtige Beantragung bis hin zum Zukunftstrend KI & Cybersicherheit und die Folgen für den Mittelstand. IT-Dienstleistungsunternehmen präsentierten ihre Lösungen und Informationsangebote, um Unternehmen und ihre Teams zu stärken und mit den notwendigen Kompetenzen im Bereich Cybersicherheit auszustatten.

Besonders hervorzuheben sind die Impulse von Manuel Bach, Leiter des Referats “Cyber-Sicherheit für Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU)” im Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Ohne Fachjargon erklärte Manuel Bach, warum ein bundesweiter standardisierter Beratungsprozess für KMU und KKU zur Feststellung des aktuellen Cyberrisikostatus notwendig ist und wie der Einstieg in die Cybersicherheit kostengünstig und schnell gelingen kann.

Vorgestellt wurde zudem die kommende Plattform zur CYBERsicher Notfallhilfe. Der Schwerpunkt der Plattform liegt auf der Vermittlung von IT-Dienstleistungen als Reaktion auf einen akuten IT-Sicherheitsvorfall. Das Angebot soll bundesweit allen Unternehmen, öffentlichen und privaten Einrichtungen, sowie Privatpersonen offenstehen. Ein interaktiver Online-Selbstcheck wird dem Unternehmen zunächst eine Einschätzung geben, ob ein IT-Sicherheitsvorfall vorliegt, der schneller Unterstützung bedarf. Als Ergebnis des Selbstchecks zeigt die Plattform Informationsangebote zur Selbsthilfe auf und zeigt an, welche Art der Unterstützung zur Verfügung steht.

Großes Interesse erfuhr auch die Session zur Bedeutung der kommenden NIS-2-Richtlinie für den Mittelstand. Die Gäste erfuhren, wofür die NIS-2-Richtlinie steht und was voraussichtlich bis Oktober 2024 umgesetzt werden muss. Geklärt wurden Fragen wie: Welche neuen Pflichten, Maßnahmen und Umsetzungen kommen auf Unternehmen zu? Mit welchen Sanktionen müssen Unternehmen bei Nichteinhaltung rechnen? Wo können sich Unternehmen Unterstützung suchen? Eine gute Übersicht dazu hat das Mittelstand-Digital Zentrum Handel mit seinem Partner ibi research erstellt.
Zum Infoblatt NIS-2 Richtlinie

In der dynamischen, digitalen Welt ist Cybersicherheit entscheidend für den sicheren Betriebsablauf jedes Unternehmens. Wertvolle Unternehmensdaten schützen, sollte auf der Prioritätenliste ganz oben stehen. Geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Cyberangriffe erkennen und richtig darauf reagieren können, werden immer wichtiger.