AK Personal: Agiles Management im Mittelstand
Schnell und effizient reagieren ist wichtiger denn je – auch im Personal. Darüber waren sich die Personaler des kooperierenden Mittelstandes einig. Das Gremium traf sich am 4. und 5. April bei der BICO in Verl.
Verl, 13.04.2017 – Wie können Personaler flexibel auf die strukturellen Änderungen in der Wirtschaft reagieren? Wie kann strategische Personalplanung sinnvoll ergänzt werden? Die Antworten darauf gab es am 4. und 5. April beim Arbeitskreis Personal. Das Gremium der Personaler aus dem kooperierenden Mittelstand traf sich auf Einladung der BICO Zweirad Marketing GmbH in Verl.
Wie schnell sich die Technologien der Zukunft entwickeln, wurde bereits zu Beginn der Tagung deutlich. Nachdem BICO-Geschäftsführer Malte Köttgen und die Bereichsleiterin der Verbundgruppe für Personal und Weiterbildung, Bettina Hülsmann, die Zweiradkooperation vorstellten, durften die Teilnehmer des Arbeitskreises zunächst auf den E-Bikes der Verbundgruppe Probe fahren. Die Aktion war passend gewählt, diskutierten die Personaler des Gremiums auch über den Einsatz von Dienstfahrrädern, die in einigen Unternehmen bereits zur Standardausrüstung zählen.
Flexibilität wird zum Leitthema
Automatisiert ging es dann auch in der Diskussion zu. Denn die Teilnehmer tauschten zunächst ihre Erfahrungen über sogenannte „HR-Dashboards“ aus, einem internen Berichtswesen zu Personalkennziffern. Das Fazit: Das Tool schafft einen gewinnbringenden Beitrag, auf deren Grundlage strategische Personalplanung sinnvoll gestaltet werden kann. Welche Systeme sich lohnen und bereits in Unternehmen des kooperierenden Mittelstandes erprobt werden, diskutierten die Personaler im Anschluss.
Der Austausch zeigt: Die Digitalisierung macht auch vor dem Personalwesen keinen Halt. Umso wichtiger scheint es, auch im Personalmanagement flexible auf die Veränderungen reagieren zu können. Das Stichwort „Agiles Management“ gewinnt deshalb zunehmend an Bedeutung, erklärte Referent Moritz Friedheim von SCALAMENTO. Warum? Ohne Agilität im eigenen Unternehmen könnten Potentiale kaum ausgeschöpft werden, um schneller und effizienter zu handeln.
Traditionelle Strukturen aufbrechen
Entscheidungsprozesse und Verantwortung müssten deshalb verlagert werden, darüber war man sich einig. Entscheidend sei, von den Hierarchieebenen abzukommen, hin zur Teamarbeit. Gelingen könne das nur, indem „traditionelle“ Strukturen in ein solches System umgebaut werden würden – eine Herausforderungen, gerade im kooperierenden Mittelstand.
Daneben diskutierten die Personaler Gesundheitstage im Betrieb, die bevorstehende Tarifrunde in 2017 sowie politisch relevante Entscheidungen, wie das Entgeltgleichheitsgesetz, die Arbeitnehmerüberlassung und die Altersvorsorge für Selbstständige.
Der Arbeitskreis Personal wird sich das nächste Mal im Herbst in Berlin treffen, um das Thema „Arbeitszeit“ zu besprechen.