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MITTELSTANDSVERBUND gründet FORUM Klima und Energie

DER MITTELSTANDSVERBUND gründete am 20. Juli in Hannover das FORUM Klima und Energie, um den kooperierenden Mittelstand energiepolitisch zu stärken.

Hannover, 20.07.2015 — "Wissen ist Macht" lautet ein altes Sprichwort, dessen Gültigkeit auch heute noch besteht. Doch Wissen muss verfügbar sein, um zu handeln. Mittelständische Unternehmen haben im Energie- und Klimabereich noch Nachholbedarf. Einer der Gründe liegt in der Undurchsichtigkeit der Förderungs- und Zuschussmöglichkeiten sowie den damit verbundenen bürokratischen Hürden. Das wurde beim Gründungstreffen des FORUMS Klima und Energie am 20. Juli auf Einladung der expert AG in Langenhagen deutlich.

FORUM Klima und Energie soll Abhilfe schaffen

Gründungsmitglieder des FORUMS Klima und EnergieUm Verbundgruppen in der Energiepolitik eine starke Stimme zu verleihen, gründete DER MITTELSTANDSVERBUND zusammen mit den Kooperationen INTERSPORT Deutschland eG, der expert Technik AG Co. KG, der BÄKO Ost eG und DER HOLZRING GmbH das FORUM Klima und Energie. "Klima- und Energiethemen werden für mittelständische Unternehmen zunehmend wichtiger. Mit dem FORUM soll eine Plattform für Kooperationen geschaffen werden, um regelmäßig Erfahrungen auszutauschen und politische Interessen zu bündeln", erklärte Ernst Panse, Klima- und Energieexperte des MITTELSTANDSVERBUNDES beim Gründungstreffen am 20. Juli in Hannover. Es sei geplant, sich über Erfahrungen mit Energiepartnern und -Konzepten auszutauschen und politische Defizite aufzuzeigen.

Mit dem Projekt "Mittelstand für Energieeffizienz" unterstützt DER MITTELSTANDSVERBUND den kooperierenden Mittelstand bereits seit März 2012 bei der Beratung für Energieeffizienz-Maßnahmen. "Wir wollen mit dem FORUM Klima und Energie über den Tellerrand schauen", so Panse. In dem regelmäßig stattfindenden Erfahrungsaustausch sollen neue Geschäftsfelder diskutiert und politische Forderungen formuliert werden.

Großes Potential

Der Handlungsbedarf im Energiebereich sei immens, waren sich die Gründungsmitglieder einig. "Wir verbrauchen bis zu 360.000 kWh Energie auf unseren Ladenverkaufsflächen. Das sind Größenordnungen wie im Lebensmittelbereich", erzählte Gerald Brietzke, Abteilungsleiter der expert Technik Service, der gleichzeitig Gastgeber der Veranstaltung war."Wichtig ist, Strom einzusparen, statt billig einzukaufen", ergänzte Dr. Daniel Linke, Geschäftsführender Vorstand der BÄKO Ost eG. Etwa vier bis sieben Prozent des Umsatzes der Bäcker würden allein auf Energiekosten entfallen.

Die Bäcker- und Konditorkooperation entwickelte im Interesse ihrer Handwerker in den letzten Jahren ein umfangreiches Energiesparkonzept und setzte dies am Markt um. Als Verbundgruppe sei es aber fast unmöglich, die angeschlossenen Mitgliedsunternehmen ohne eigene Förderung bei Energiefragen zu unterstützen. Ähnliche Erfahrungen teilte Andrea Lutterbeck, Leiterin Technik und Energie der INTERSPORT Deutschland eG.

"Durch die Unterstützung des MITTELSTANDSVERBUNDES im Zuge des Projektes "Mittelstand für Energieeffizienz" konnten wir unsere Mitglieder gezielt zum Thema Energieeffizienz informieren", erklärte sie. Welche Möglichkeiten zur Energiesparsamkeit bestünden, wüssten allerdings nur Experten. "Verbundgruppen verfügen nicht über die finanziellen Mittel um eigne Energieexperten zu bezahlen. Weiterhin werden eigene Energieberater auch nicht durch das BAFA bezuschusst. Hier muss es Fördermöglichkeiten seitens der Politik geben, um den kooperierenden Mittelstand zu unterstützen", forderte Lutterbeck.

FORUM erarbeitet politischen Forderungskatalog

Die Lage der Verbundgruppenzentralen im aktuellen Förderungsprogramm der Bundesregierung ist mangelhaft - darin waren sich die Teilnehmer des ersten FORUMS Klima und Energie einig. "Die aktuellen Förderungen erlauben es den Zentralen, energetische Maßnahmen im eigenen Haus durchzuführen. Es ist aber nicht möglich, bestimmte Fördermittel gebündelt für die Mitgliedsunternehmen zu beantragen", erklärte der MITTELSTANDSVERBUND-Klimaexperte Panse.

Mit einem Forderungskatalog will das FORUM Klima und Energie Handlungsempfehlungen für die Politik erarbeiten. Zentrales Anliegen soll eine Förderung mittelständischer Unternehmen sein, bei dem die Verbundgruppen steuernd zur Seite stehen. "Vorstellbar wäre ein Fördertopf für Kooperationen, aus dem die Mitglieder Fördermittel für Energie- und Klimamaßnahmen ohne bürokratische Hürden schöpfen könnten", schlug Björn Gottschalk, Leiter Rechnungswesen bei DER HOLZRING vor.

FORUM Klima und Energie tagt zur Abschlussveranstaltung "Mittelstand für Energieeffizienz"

Mit der politischen Handlungsempfehlung sollen Spitzenpolitiker der Bundesregierung für den kooperierenden Mittelstand sensibilisiert werden. Das nächste FORUM Klima und Energie wird daher im Zuge der Abschlussveranstaltung des MITTELSTANDSVERBUND-Projekts "Mittelstand für Energieeffizienz", an der auch Bundesumweltministerin Barbara Hendricks teilnehmen soll, geplant. Die Veranstaltung wird in der Woche vom 14. bis 18. Dezember in Berlin stattfinden.

Weitere Informationen:

Mittelstand für Energieeffizienz

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