EU will Interbankenentgelte für Kreditkarten deckeln

In der EU soll das Zahlen mit Kreditkarten preisgünstiger werden. Eine entsprechende Neuregelung hat der Ausschuss für Wirtschaft und Währung im EU-Parlament am 20. Februar in Brüssel verabschiedet.

Brüssel, 21.02.2014 — In seiner Sitzung vom 20. Februar hat der Ausschuss für Wirtschaft und Währung im Europaparlament (ECON) über den Bericht zum Verordnungsentwurf über Interbankenentgelte für kartengebundene Zahlungsvorgänge abgestimmt. Entgegen einiger Änderungsanträge konnte damit Klarheit hinsichtlich der Maximalhöhen von Interbankenentgelten geschaffen werden.

Wie von der EU-Kommission vorgeschlagen, soll die Verordnung für Debit- und Kreditkarten im Vier-Parteien-System gelten. Drei-Parteien-Systeme können einbezogen werden, wenn deren Umsatz einen von der EU-Kommission festzulegenden Grenzwert erreicht.

Die Interbankenentgelte für Debitkarten sollen auf 0,2 Prozent der Transaktion bzw. 7 Cent festgesetzt werden - je nach dem, welche Gebühr im Einzelfall niedriger ist. Die Interbankenentgelte für Kreditkarten sollen auf maximal 0,3 Prozent der Transaktion festgesetzt werden. Eine Senkung der maximalen Interbankenentgelte auf nationaler Ebene soll möglich sein.

Die Änderungsanträge des Berichterstatters Pablo Zalba Bidegain, nach denen die Berechnung der Interbankenentgelte auf der Grundlage des durchschnittlichen Transaktionsvolumens erfolgen sollte, konnten sich nicht durchsetzen.

Zwei Jahre nach Inkrafttreten der Verordnung soll die EU-Kommission einen Bericht über die Entwicklung der Interbankenentgelte, der Händlergebühren und des Wettbewerbs erstellen.

Der Bericht zum Verordnungsentwurf soll noch vor Ende der Legislaturperiode im Plenum des Europaparlaments abgestimmt werden.

Das für die Mitglieder MITTELSTANDSVERBUNDES wichtige Girocard-Geschäft ist nicht direkt von der Verordnung betroffen. Dennoch ist davon auszugehen, dass die Deckelungen auf die eigentlich nicht betroffenen Zahlungen mit EC-Karten ausstrahlen werden. DER MITTELSTANDSVERBUND wird die weiteren Entwicklungen verfolgen.

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