Irrweg Vermögenssteuer – MITTELSTANDSVERBUND legt Positionspapier vor

"Die Vermögenssteuer belastet Betriebsvermögen und gefährdet damit wirtschaftliche Entwicklung, Wachstum und tausende Arbeitsplätze im deutschen Mittelstand" – so kommentiert DER MITTELSTANDSVERBUND die neu entbrannte Diskussion um die Besteuerung großer Vermögen in einem vorgelegten Positionspapier.

Berlin, 16.07.2013 — "Die Vermögenssteuer belastet Betriebsvermögen und gefährdet damit wirtschaftliche Entwicklung, Wachstum und tausende Arbeitsplätze im deutschen Mittelstand." - so kommentiert DER MITTELSTANDSVERBUND die neu entbrannte Diskussion um die Besteuerung großer Vermögen in einem heute vorgelegten Positionspapier.

Die Einführung einer Vermögenssteuer oder -abgabe würde zu 90 Prozent Betriebsvermögen treffen, da der überwiegende Anteil größerer Privatvermögen in Unternehmen gebunden ist - als Gesellschaftsanteil oder in Form einer Personengesellschaft. "Wie hier eine Abgrenzung von Betriebs- und privatem Vermögen vorgenommen werden soll, ist völlig unklar und öffnet der Willkür Tür und Tor", betont Wilfried Hollmann, Präsident des Spitzenverbandes des kooperierenden Mittelstandes.

Eine Vermögenssteuer würde, zusammen mit den Ertragssteuern, zu einer massiven und unverhältnismäßig großen Belastung der Unternehmen führen. Die Folge könnte sogar ein Verzehr der Substanz sein, da die Steuer unabhängig von aktuellem Ertrag und wirtschaftlicher Tätigkeit zu zahlen ist.

"Die Vermögenssteuer ist ein teures Bürokratiemonster", kritisiert Hollmann. So würde die erforderliche Ermittlung des Verkehrswerts von Vermögen Schätzungen zufolge mind. 350 Mio. Euro Verwaltungskosten verursachen. Abgesehen von der Schaffung von eigentlich zu bekämpfender Bürokratie durch zusätzliche Mitwirkungspflichten der Unternehmen.

Die Erhebung einer Vermögenssteuer ist außerdem fiskalisch nicht notwendig. Die Staatseinnahmen liegen derzeit auf einem Rekordniveau. Auch ohne neue Steuern sind zusätzliche Investitionen in Bildung und Infrastruktur sowie das Vorantreiben der wachstumsorientierten Haushaltskonsolidierung möglich. "Handlungsbedarf besteht vielmehr auf der Ausgabenseite", stellt Hollmann klar.

    Seite drucken

    Zurück zur Übersicht