IW-Konjunkturforscher für 2014 optimistisch

Obwohl das Wirtschaftswachstum im Jahr 2013 nur langsam in Schwung gekommen ist, erwarten die Forscher des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln für 2014 weiter eine positive Entwicklung.

Berlin, 16.10.2013 — Das Wirtschaftswachstum ist in Deutschland im Jahr 2013 nur langsam in Schwung gekommen. Deswegen hat das Institut der deutschen Wirtschaft Köln am 7. Oktober seine Konjunkturprognose für das laufende Jahr leicht nach unten korrigiert. Die IW-Forscher erwarten eine Zunahme des realen Bruttoinlandsprodukts um 0,5 Prozent.

Im kommenden Jahr werde die deutsche Wirtschaft aber weiter an Fahrt gewinnen, erklärt IW-Direktor Prof. Dr. Michael Hüther. "Wir sind verhalten optimistisch und erwarten für 2014 eine Zunahme des realen Bruttoinlandsprodukts um 1,5 Prozent."

Für die verhaltenen Aussichten ist nach Angaben der Konjunkturforscher in erster Linie die schwächelnde Weltwirtschaft verantwortlich: Neben den Rezessionen in vielen europäischen Ländern haben sich "markante Bremswirkungen" in wichtigen Schwellenländern wie China, Russland, Indien und Brasilien negativ ausgewirkt. Die wirtschaftliche Abkühlung in Deutschland in den vergangenen zwei Jahren hat sich hauptsächlich bei den Investoren bemerkbar gemacht.

Weil sich die konjunkturellen Perspektiven der Krisenländer inzwischen wieder aufgehellt haben, könne Deutschland für 2014 mit einem Exportwachstum von 3,5 Prozent rechnen. Die Arbeitslosigkeit werde leicht auf 6,5 Prozent sinken, der private Konsum um 1 Prozent zulegen. Die öffentlichen Kassen werden 2014 wiederum von einem Einnahmeplus von mehr als 3 Prozent profitieren, erwarten die IW-Forscher. Für den Staatshaushalt wäre das ein Überschuss von 15 Mrd. Euro.

Der Ausgang der Bundestagswahl hat nach der Meinung des IW Köln durch sein Ja zu Europa und die Absage an Steuererhöhungen positive Zeichen gesetzt. Um die Weichen wieder auf mehr Wachstum zu stellen, müsse die neue Bundesregierung nun ein überzeigendes Konzept für die Energiewende vorlegen. Gleichzeitig müssten die Steuer- und Abgabenlasten sinken, ohne dabei die Haushaltskonsolidierung aus den Augen zu verlieren.

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