"Das klare Votum ist nach 22 Jahren Eigenständigkeit natürlich ein Einschnitt für den Mitteldeutschen Verband und seine Mitgliedsgenossenschaften, aber vor allem auch eine große Chance", erklärte Thalheim. Die MGV-Genossenschaften in Sachsen und Thüringen werden nun direkt "Teil einer großen Familie und profitieren von der fachlichen Kompetenz in Prüfung und Beratung, Bildung und Betreuung ebenso wie von einer Erweiterung des Dienstleistungsangebotes durch einen wirtschaftlich starken Verband", so Bockelmann. Für die rund 500 Genossenschaften des MGV bedeute dies eine weitere Stärkung der Genossenschaftsidee in Sachsen und Thüringen.
"Dauerhafte Umsatzrückgänge machten die Fusionsverhandlungen notwendig", erinnerte Dr. Thalheim. "Dabei wurde sehr schnell klar, dass eine Fusion mit dem Genossenschaftsverband weit mehr bietet, als einen Ausweg aus einer wirtschaftlich schwierigen Lage." Wichtig für ihn war: "Die Fusionsverhandlungen verliefen vertrauensvoll und in einer guten, konstruktiven Atmosphäre."
"Wir haben dem MGV ein Angebot unterbreitet", sagte Präsident Bockelmann daran anknüpfend. Dies beinhalte Dienstleistungen vor allem in der Prüfung, aber auch im Bereich der Steuer- und Rechtsberatung sowie der Betreuung. Dazu gehörten auch vielfältige Mitwirkungsmöglichkeiten in den Gremien, eine umfassende Interessenvertretung sowie Synergieeffekte durch die Zusammenführung einer Vielzahl von Genossenschaften der gleichen Gruppen.
"Das alles wurde zu annähernd gleich hohen Prüfungsgebühren und im Durchschnitt niedrigeren Verbandsbeiträgen angeboten", fasste der MGV-Vorstandssprecher das Ergebnis zusammen.
"Die Mitarbeiter des MGV werden übernommen und erhalten eine neue Perspektive", betonte Michael Bockelmann. "Der Standort Dresden bleibt bis 2015 erhalten." Als "mitteldeutsches Verbandszentrum" soll der aktuelle Standort in Leipzig ausgebaut werden.
"Damit dürfte sich einerseits für die Genossenschaften wenig ändern. Prüfung, Beratung und Betreuung werden in gewohnter Weise von den vertrauten Personen abgesichert. Anderseits werden mit der Fusion die Voraussetzungen geschaffen, Angebote zu verbessern und die Interessen unserer Genossenschaften effizienter als bisher zu vertreten", so Gerald Thalheim weiter. Der Genossenschaftsverband habe eine seiner besonderen Stärken auf dem Gebiet der Agrargenossenschaften.
"Bei unserer Teilnahme an der Fachratssitzung Agrargenossenschaften des GV haben wir eine selbstbewusste Gruppe von Genossenschaften kennengelernt, die um ihre Bedeutung im Genossenschaftsverband weiß und die sich auf die Zusammenarbeit mit unseren Agrargenossenschaften freut", so Thalheim.
Die Freude auf eine gemeinsame Zusammenarbeit gebe es auch bei den Gewerblichen wie auch bei den Raiffeisen Handelsgenossenschaften. "Dort verbinden einige Genossenschaften des GV mit der Fusion die Erwartung, von dem spezifischen Beratungsangebot und der engen Kooperation in der Gruppe, die bisher unter den MGV-Genossenschaften praktiziert wurde, zu profitieren."
Verbandspräsident Michael Bockelmann appellierte an die ehemaligen Mitglieder, die seit Herbst 2011 aus dem MGV ausgeschieden sind: "Sie können sicher sein, wir stehen Ihnen auch zukünftig jederzeit gern als Ansprechpartner zur Verfügung. Letztlich stärkt unsere neue Verbandsgröße die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit aller Mitgliedsunternehmen. Bessere Leistungen und eine höhere Fachkompetenz können wir am besten gemeinsam erreichen."
Quelle: Pressemeldung des MGV vom 29.1.13
Kontakt: MGV-Vorstandssprecher Dr. Gerald Thalheim, Tel: 0371-2788-11
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