Social Media trifft klassische Medien: Der AK Öffentlichkeitsarbeit bei der EK/servicegroup
"Kommunikation ist Kerngeschäft!" - Franz-Josef Hasebrink, Vorstandsvorsitzender der EK/servicegroup, stellt in seiner Begrüßung der Teilnehmer des Arbeitskreises Öffentlichkeitsarbeit die Bedeutung einer schlagkräftigen Kommunikationsarbeit für Verbundgruppen klar heraus. Wie hierzu "neue" und "alte" Medien genutzt und miteinander verbunden werden könnten, zeigten interessante Vorträge und intensive Diskussionen.
Daniel Kullmann, EK/servicegroup-Abteilungsleiter Unternehmenskommunikation, stellte zunächst die gastgebende Kooperation vor und zeigte anschaulich, welche Herausforderungen sich an die Kommunikation für eine der größten Mehrbranchen-Verbundgruppen mit 2.200 unabhängigen Anschlusshäusern in 17 europäischen Ländern sowie mit zahlreichen Marken stellen: „Da braucht es verbindliche Spielregeln!“. Die EK/servicegroup bewältigt diese Herausforderungen durch ein ganzheitliches Kommunikationskonzept mit unterschiedlichsten Medien und Mitteln, wie Delia Hüsken, Mitarbeiterin in der EK-Unternehmenskommunikation zeigte — vom beliebten Kundenmagazin „Chef-Info“ bis hin zu 19 Newslettern für unterschiedliche Zielgruppen.
Wie nutze ich Social Media intelligent für die Öffentlichkeitsarbeit von Verbundgruppen? Eine interessante Antwort auf diese mehr denn ja aktuelle Frage gab Roland Scheuermeyer, INTERSPORT-Leiter Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, für die Heilbronner Sportfachhandelskooperation: „Wir gründen einen Club!“ Mit der PR-Kampagne „Rocker Club“ setzt INTERSPORT auf die sozialen Online-Netzwerke, um die Endverbraucher spielerisch für die neuen so genannten „Rocker-Ski“ zu begeistern und zu informieren. Mit Informationsvideos, Facebook-Tipps in Sachen Wintersport und Fitness, einer interaktiven Ski-Fahrer-App und vielem mehr „rockt“ die INTERSPORT die sozialen Medien — und das ganz ohne schwere Lederjacken und verchromte Harley Davidson-Maschinen. Doch als alleiniges Allheilmittel für die PR will Scheuermeyer die neuen Online-Medien nicht verstanden wissen: „Der Mix aus klassischer PR und Social Media ist der Schlüssel zum Erfolg!“
Social Media schafft die klassische Kommunikation nicht ab. Das wurde auch deutlich beim Vortrag von Wolfgang Koschny, Pressereferent beim Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband: „Zeitungen sind immer noch das Medium, um sich zu informieren und Denkanstöße zu bekommen!“ Vor diesem Hintergrund wurde der RWGV mit der Chefredaktion der Genossenschaftlichen Allgemeinen Zeitung beauftragt, die seit Oktober 2011 monatlich erscheint. Damit soll nicht nur für den Genossenschaftsgedanken geworben werden. Vielmehr bietet der RWGV den mittelständischen Unternehmen der genossenschaftlichen Organisation so auch eine Plattform für ihre Themen: „Neben dem anspruchsvollen journalistischen Mantel-Teil mit Themen zu Gesellschaft, Sport und Kultur lassen sich zwei regionale Seiten zu den vor Ort relevanten Themen der jeweilig abonnierenden Genossenschaft einfügen“, so Koschny. Die Auflage von insgesamt 260.000 Exemplaren wird zum einen über die beteiligten Genossenschaften verteilt. Zum anderen wird eine überregionale Standardausgabe unter anderem an Bahnhofsbuchhandlungen verkauft und an rund 98 Hochschulen verteilt.
Neben diesen Themen nutzen die Teilnehmer die Herbstsitzung des Arbeitskreises für den intensiven Erfahrungsaustausch über aktuelle Herausforderungen und Projekte in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Verbundgruppen. Neben dem „Dauerbrenner“ Social Media ging es dabei unter anderem um das Internationale Jahr der Genossenschaften, die Kampagne „Mittelstand für Umweltbildung“, um PR-Unterstützung der Anschlusshäuser, um Messekommunikation sowie um Themen der internen Kommunikation.