Deutscher Lieferkettentag 2024 in Berlin
In einer politisch mehr als turbulenten Woche hat DER MITTELSTANDSVERBUND am 6. November 2024 gemeinsam mit dem BGA, bevh und BME in Berlin den zweiten Deutschen Lieferkettentag unter dem Titel „Globalisierung unter Druck? Lieferketten sichern und diversifizieren“ veranstaltet.
Berlin, 7.11.2024 - In Zeiten wachsender geopolitischer Unsicherheiten und zunehmender Regulierung gewinnt die strategische Ausrichtung sowie Optimierung der Lieferketten für die Unternehmen massiv an Bedeutung. Eine handlungsunfähige Bundesregierung wird leider nicht zur Entspannung beitragen.
Auch in diesem Jahr konnten wir spannende Speaker und Gäste aus Wirtschaft, Politik, Ministerien und Wissenschaft bei uns begrüßen – darunter auch viele unserer Mitgliedsunternehmen. Die wichtigsten Highlights:
Dr. Dirk Jandura, Präsident des BGA, eröffnete den Deutschen Lieferkettentag mit einer Einordnung der Ergebnisse der US-Präsidentschaftswahl und einem Ausblick auf die künftigen Handelsbeziehungen mit den USA. Klar ist, dass die deutsche Wirtschaft weiterhin auf belastbare Beziehungen zu einem seiner wichtigsten Handelspartner angewiesen ist.
Dr. Jasper Wieck, Abteilungsleiter Politik im German Federal Ministry of Defence - Bundesministerium der Verteidigung betonte in seiner Keynote, wie sehr auch die militärische Absicherung globaler Lieferketten in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen hat. Auf diese veränderte geopolitische Lage müssen sich auch die Unternehmen einstellen.
Unser Präsident Eckhard Schwarzer wies in seinem Impuls auf die zunehmend schwierige Lage des Wirtschaftsstandorts Deutschland und dabei insbesondere des kooperierenden Mittelstands hin. Auch mit Blick auf Lieferkettenregulierung und -management werden zudem die Potenziale der Digitalisierung weiterhin nicht ausgeschöpft.
In einem fachlichen Dialogformat konnte Tim Geier, Geschäftsführer in unserem Brüsseler Büro, den zuständigen Abteilungsleiter im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Dr. Carsten Stender, zum aktuellen Stand in Bezug auf das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) und die anstehende Umsetzung der EU-Lieferkettenrichtlinie (CSDDD) befragen und hier für mehr nötige Klarheit bei den geltenden Berichtspflichten sorgen.
In der abschließenden Panel-Diskussion hatte Marius Müller-Böge, unser Leiter Mittelstandspolitik, das Vergnügen, die drängendsten Punkte unter dem Titel „Berichtspflichten small and simple – aber wie?“ noch einmal zusammenzuführen. Das vielseitig besetzte Panel mit Nicole Bauer (FDP), Mitglied im Wirtschaftsausschuss des Bundestages, Kerstin May, Leiterin Nachhaltigkeitskommunikation der REWE Group, Patrick Federl, Referent für Importförderung beim Import Promotion Desk (IPD) und schließlich noch einmal Dr. Carsten Stender konnte hier die konkreten Herausforderungen für die Unternehmen im Zuge bisher nicht gut aufeinander abgestimmter Berichtspflichten so anschaulich und wie kurzweilig deutlich machen.
Wir danken allen Gästen, Teilnehmenden, den anderen ausrichtenden Verbänden und natürlich unseren Sponsoren Vodafone, CRIF,leadity, Mittelstand Digital-Zentrum Smarte Kreisläufe und Prewave für eine hervorragende Veranstaltung!
Das Themenfeld Lieferkettenregulierung und Lieferkettenmanagement wird uns auch in Zukunft intensiv beschäftigen. Wir als MITTELSTANDSVERBUND bleiben daher gemeinsam mit unseren Partnern am Ball.