Den Erfolg besiegeln! Im Rahmen der Abschlussveranstaltung Klimaverbund Mittelstand

Berlin, 17. April 2023 – Der Mittelstand in Deutschland ist die tragende Säule unserer Wirtschaft und damit auch unserer Gesellschaft. 60 Prozent unserer Netto-Wertschöpfung und 5,6 Billionen Euro unseres volkswirtschaftlichen Einkommens werden durch mittelständische Unternehmen erwirtschaftet. Dabei beschäftigen diese rund 41 Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Deutschland wird als Exportnation vor allem vom Mittelstand dominiert.

Diese vorgenannten Zahlen lassen erahnen, wie groß die Bedeutung des Mittelstandes für das Erreichen der Klimaziele, für die Energiewende und damit für eine lebenswerte, nachhaltige Zukunft in Deutschland und Europa ist. Umso wichtiger sind Projekte wie der Klimaverbund Mittelstand. Damit werden nach wie vor vorhandene Hemmnisse, Berührungsängste abgebaut – und zwar nicht „von oben herab“, sondern aus den Unternehmen selbst.

Und der Erfolg zeigt, dass der Ansatz der richtige war und immer noch ist. Menschen aus den Unternehmensgruppen für die Unternehmensgruppen – eine Beratung auf Augenhöhe, das ist nicht nur von Kompetenz getragen, sondern schafft von Anfang an Vertrauen. Klimaprofis verfolgen einen integrativen Ansatz. Der Fokus liegt nicht nur auf Energiewende-Themen, sondern auch auf Klimaschutz im Allgemeinen, dabei verlieren sie aber zu keinem Zeitpunkt den Weitblick, gerade im komplexen Feld der Nachhaltigkeit.

Natürlich hat sich für viele Unternehmen im vergangenen Jahr das Bewusstsein für einen effizienten Umgang mit Energie und Ressourcen und damit auch unterm Strich mit Blick auf den Klimaschutz deutlich verändert. Denn mit der durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verursachten Energiekrise wurde Energieeffizienz für viele Unternehmen nicht nur ein Kostenfaktor, sondern eine Frage des wirtschaftlichen Weiterbestehens.

Aber gleichzeitig muss gelten: Wir haben eine sehr mächtige Krise noch vor uns. Die Gefahr der Klimakrise ist, dass sie zunächst schleichend daherkommt – dann aber mit voller Wucht zuschlägt. Wir merken es schon heute an Dürren, Überschwemmungen, Unwetterereignissen.

Nachhaltiges Wirtschaften stellt viele Unternehmen vor große Herausforderungen, die von immer mehr Unternehmen aber auch als Chance verstanden werden. In den letzten Jahrzehnten gewann dieses Thema an Relevanz auf der Konsum-, Handels- und Produktionsseite. KonsumentInnen betrachten es als positiv, wenn Unternehmen die drei Nachhaltigkeitssäulen: ESG (Environment/Umwelt, Social/Soziales und Governance/Unternehmensführung) in ihrem Wirtschaften berücksichtigen. Vor allem erwarten und benötigen sie valide Entscheidungshilfe, um nachhaltige Unternehmen eindeutig identifizieren zu können.

Im Klimaverbund Mittelstand werden kleine und mittelgroße Unternehmen für einen effizienten Umgang mit Klima, Energie und Ressourcen sensibilisiert und gezielt für die Umsetzung von entsprechenden Maßnahmen und Investitionen gewonnen. Um das Ergebnis zielgerichteten Handelns zu „belohnen“ und für Geschäftspartner aber insbesondere auch Endkunden besser sichtbar zu machen, entstand im Rahmen des Projektes die Überlegung, ein eigenes Siegel „Klimafreundliches Unternehmen“ mit hohem Anspruch zu entwickeln, dass das Nachhaltigkeits-Engagement der Unternehmen in den Themenfeldern Klimaschutz, Energie- und Ressourceneffizienz widerspiegelt. Im Mittelpunkt hierbei stand, konsequent eine Wiedererkennung mit Außenwirkung zu schaffen.

Die Siegel-Entwicklung ist während der Förderphase gelungen, so dass Staatssekretär Patrick Graichen bei der Abschlussfeier Klimaverbund Mittelstand feierlich das neu initiierte Siegel „Klimafreundliches Unternehmen“ an drei Pilot-Unternehmen für ihr besonderes Nachhaltigkeits-Engagement überreichen konnte.

Die besiegelten Unternehmen sind

1. Gärtnerei Steinhilber aus Neustadt, Oberpfalz (SAGAFLOR)
2. Bäckerei Konditorei Schultze-Mühlenfeld aus Wiefelstede, Niedersachsen (BÄKO Weser-Ems-Mitte)
3. Apotheke Michael Sapper aus Poppenhausen, Hessen (NOWEDA)

Das Thema Nachhaltigkeit wird in allen drei Unternehmen seit Generationen gelebt und weitergegeben. Man kann von wahren „Überzeugungstätern“ und Vorreitern bei den Themen Klima, Energie und Ressourcen im besten Sinne sprechen. In den letzten Jahren wurden konsequent Maßnahmen identifiziert, um den Unternehmens-CO2-Fußabdruck kontinuierlich zu senken. Es wird bei den drei Unternehmen aber nicht nur groß gedacht, sondern auch vieles im Kleinen angestoßen, denn selbst einfache Aktionen finden nicht nur bei den MitarbeiterInnen Anklang und werden in den Arbeitsalltag integriert. Die Umsetzung von vielen kleinen Energieeffizienzmaßnahmen haben in den letzten beiden Jahren dazu beigetragen, erhebliche Kosten zu minimieren.

Wir gratulieren an dieser Stelle den besiegelten Unternehmen noch einmal ganz herzlich zum erfolgreichen Audit.

Unternehmen, die transparent Ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten auf einer offenen Online-Plattform übersichtlich darstellen, gewinnen an Reputation, Glaubwürdigkeit und Reichweite in der Öffentlichkeit. Unsere Vision ist es, diese Unternehmen im Streben nach Klimaneutralität unter Nutzung des Siegels „Klimafreundliches Unternehmen“ über die Projektlaufzeit hinaus zu begleiten. Für EndkundInnen entsteht damit ein echter Mehrwert, da sie ihr Kaufverhalten auf ein valides Informationssystem im Hinblick auf Nachhaltigkeit stützen können. Unternehmen ihrerseits bekommen dadurch ein Kommunikationsmittel, mit dem Sie ihren Beitrag zur Transformation in Richtung Nachhaltigkeit unterstreichen und über die Plattform multiplizieren können.

Das etablierte Siegel „Klimafreundliches Unternehmen“ hat die Schlagkraft, Unternehmen auf dem Weg der Transformation zu unterstützen. Und kann zudem als Beleg dafür dienen, dass nachhaltiges Wirtschaften und Unternehmenserfolg sich nicht ausschließen, im Gegenteil es entfesselt Hemmnisse und schafft dadurch eine breite Akzeptanz im Mittelstand.

DER MITTELSTANDSVBERBUND hat sich mit dem Siegel „Klimafreundliches Unternehmen“ erfolgreich einem externen Audit durch den TÜV Rheinland gestellt und wird ab sofort dessen Prüfplakette auf den Siegel-Urkunden führen dürfen.