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Volks- und Raiffeisenbanken müssen stärker auf den Mittelstand zugehen — Hollmann bietet Unterstützung des ZGV an

ZGV Präsident Hollmann fordert eine größere Kooperationsbereitschaft der genossenschaftlichen Banken gegenüber mittelständischen Unternehmen

Berlin, 28. April 2010 - Auf der 66. Bankwirtschaftlichen Tagung des Bundesverbandes der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) in Berlin erläuterte Wilfried Hollmann, ZGV-Präsident und Vorstandsvorsitzender der Apothekergenossenschaft NOWEDA eG die Sicht mittelständischer Unternehmerauf die Bankengruppe.

Nur ca. 30 Prozent der im ZGV kooperierenden Unternehmen seien Kunden einer Volks- oder Raiffeisenbank. Zwar seien sie in der Regel auch Mitgliedder jeweiligenBank, allerdings werde ein hierduch zu erwartender positiver Ausfluß auf die Geschäftsbeziehung im Allgemeinen nicht verspürt. Dabei dürfte gerade hierinnoch viel Potential zu heben sein, da die kooperierenden Unternehmen die besondere Stellung als Miteigentümer einer Kooperation zu schätzen wüssten und somit die idealen Mitglieder und die idealen Kunden für die genossenschaftlichen Banken sein könnten. Damit griff Hollmann ein zuvor von BVR-Vorstand Hofmann dargestelltes Umfrageergebnis auf, nach dem die Mitglieder der Volks- und Raiffeisenbanken besondere Vorteile ihrer Stellung als Eigentümer nicht erkennen könnten.

Positiv zu vermerken sei trotz aller Kritik, dass die Bankengruppe als bodenständig und vertrauenswürdig empfunden werde, jedoch würden Mittelständler für größere Projekteoft bei anderen Banken nachfragen. Die Genossen würden hierfür als zu klein und dadurch für sehr große Geschäfte zu wenig professionell angesehen. Auch hier gelte es, das Ansehen der Volks- und Raiffeisenbanken bei den Unternehmen zu verbessern. Hierzu forderte Hollmann die Kreditgenossen auf, aktiv auf die Unternehmen und insbesondere auf den kooperierenden Mittelstand zuzugehen.

Auf die Unterstützung des ZGV bei der Eroberung dieser Kunden könne die Bankengruppe hierbei bauen. So biete der Mittelstandsverband ZGV mit dem Verbundgruppenzertifikat ein Instrument, das — richtig genutzt — die Genossenschaftsbanken zum bevorzugten Geschäftspartner der kooperierenden Unternehmen machen kann. Auch böte sich eine Zusammenarbeit z.B. bei Veranstaltungen an. BVR-Vorstand Hofmann nahm diese Vorschläge auf und schlug vor, dass die Verbände zeitnah konkrete Schritte hierzu vereinbaren sollten.

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