Insolvenzanfechtung: Hollmann fordert mehr Nachdruck
MITTELSTANDSVERBUND-Präsident Wilfried Hollmann hat in einem Gespräch mit SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi am 17. September die Dringlichkeit der Reform des Insolvenzanfechtungsrechts betont. Er forderte mehr Nachdruck im Gesetzgebungsverfahren.
Berlin, 20.09.2015 — Weiterhin erhielten 19 Bundestagsabgeordnete ein Schreiben des Präsidenten des MITTELSTANDSVERBUNDES. Darin forderte Hollmann diese auf, sich mit Nachdruck dafür einzusetzen, dass eine gesetzliche Lösung für das Problem der Insolvenzanfechtungspraxis gefunden wird. In den Schreiben äußerte er seine Sorge, dass das Thema in Berlin nicht der Wichtigkeit entsprechend behandelt werde "und das Gesetzgebungsverfahren verzögert wird oder - noch schlimmer – 'im Sande verläuft'".
DER MITTELSTANDSVERBUND setzt sich seit Langem für eine Änderung der mittelstandsfeindlichen Insolvenzanfechtungsvorschriften ein. Bei zahlungsunfähigen Unternehmen kann der vom Gericht eingesetzte Insolvenzverwalter unter bestimmten Voraussetzungen die Anfechtung erklären und bereits geflossene Zahlungen zurückfordern — und das bis zu zehn Jahre zurück. Dafür kann es ausreichen, dass ein Gläubiger dem später insolventen Schuldner in der Vergangenheit eine im Wirtschaftsleben übliche Zahlungserleichterung, etwa eine Ratenzahlungs- oder Stundungsvereinbarung, gewährt hat.
Weitere Informationen:
Download: Referentenentwurf des BMJV eines Gesetzes zur Verbesserung der Rechtssicherheit per Anfechtungen nach der Insolvenzordnung und nach dem Anfechtungsgesetz (PDF-Dokument)Insolvenzanfechtung: MITTELSTANDSVERBUND ruft zu gemeinsamer Aktion auf
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