Österreichische Kooperationen auf Erfolgskurs - Fachkräfte knapp
Die österreichischen Verbundgruppen setzen auf neue Medien und nachhaltiges Wirtschaften - und das mit aktuell großem wirtschaftlichem Erfolg. Das zeigte die Sitzung der Gemeinschaft österreichischer Verbundgruppen, die am 28. September 2011 bei der service more in Wien stattfand.
Wien, 28. September 2011. Die österreichischen Verbundgruppen setzen auf neue Medien und nachhaltiges Wirtschaften - und das mit aktuell großem wirtschaftlichem Erfolg. Das zeigte die Sitzung der Gemeinschaft österreichischer Verbundgruppen (GÖV), die am 28. September 2011 bei der service more in Wien stattfand.
Als Gastgeber berichtete der Geschäftsführer von service more, Christian Wimmer, über die aktuellen Strategien und Aktionen der Wiener Kooperation. Mit ihren beiden Einkaufsverbänden GARANT-MÖBEL Austria und WOHNUNION betreut die service more-Gruppe derzeit mehr als 290 angeschlossene Möbelfachhändler und Raumdesigner und damit 9,5 Prozent des österreichischen Marktes. Im Mittelpunkt stehen unterschiedlichste Aktivitäten, mit denen die Anschlusshäuser im Wettbewerb mit den Großflächenanbietern gestärkt werden. Auf besonders positive Resonanz stößt aktuelle die neue E-Learning-Initiative: „Die Händler sind hellauf begeistert“, so Christian Wimmer. Ab 2012 erhalten alle angeschlossenen Händler Zugang zu hochwertigen und multimedialen E-Learning-Inhalten. In dem insgesamt 20-stündigen Lehrprogramm steht den Mitarbeitern der Partner wichtiges Wissen zu Handel und Verkauf sowie zu allen wichtigen Warengruppen zur Verfügung. Mit einem Quiz kann der Lernfortschritt immer wieder überprüft werden.
Die neuen Medien standen auch beim Vortrag von Dr. Konstantin Kolloge, DER MITTELSTANDSVERBUND, im Mittelpunkt: „Social Media — Fluch oder Segen für Verbundgruppen?“ Auch in Österreich prägen die sozialen Medien immer mehr das Kommunikationsverhalten der Menschen. Mit 4,2 Millionen Nutzern ist der Großteil der Österreicher regelmäßig bei Facebook aktiv, die Altersgruppe von 45 bis 54 Jahren erlebt aktuell die größten Zuwächse. Am Beispiel einiger deutscher Verbundgruppen zeigte Dr. Kolloge die Möglichkeiten, aber auch die Risiken der unterschiedlichen Plattformen. Für den Ausbau der Aktivitäten in den sozialen Netzwerken machte er den Anwesenden gleichwohl Mut: „Besser auf neuen Wegen etwas stolpern, als auf alten Pfaden auf der Stelle zu treten!“
Im anschließenden Erfahrungsaustausch zur wirtschaftlichen Lage zeigte sich: Branchenübergreifend haben die österreichischen Verbundgruppen ein sehr erfreuliches Wachstum erreicht. Vor allem externes Wachstum über die Aufnahme neuer Mitglieder spielt hier eine große Rolle. Gleichzeitig trübt der Fachkräftemangel zusehends die Aussichten der Kooperationen und ihrer Anschlusshäuser. Die Ostöffnung der EU brachte hier nicht die erhoffte Entlastung.
Ebenfalls deutlich wurde, dass nachhaltiges Wirtschaften auch im österreichischen Mittelstand eine entscheidende Rolle spielt: „Unsere Kunden legen immer größeren Wert auf die Nachhaltigkeit und auf die Authentizität unsere Produkte!“, so Roland Simmer, Geschäftsführer der BESKO Einkaufsgemeinschaft. Dr. Ludwig Veltmann, als Hauptgeschäftsführer des MITTELSTANDSVERBUNDES Organisator der GÖV-Sitzung, lud in diesem Zusammenhang die Kooperationen ein, ihr Engagement im Rahmen der Aktion „Mittelstand für Umweltbildung“ selbstbewusst zu präsentieren. Auf der Website bündelt der Verband die Engagements zahlreicher Verbundgruppen für Wald- und Umweltschutz und präsentiert sie Öffentlichkeit und Politik.
Zur nächsten Sitzung der Gemeinschaft österreichischer Verbundgruppen (GÖV) lädt die hogast am 4. April 2012 nach Anif-Niederalm ein.